Gestern haben wir uns von Hanoi verabschiedet und sind nach Hoi An geflogen. Diese Stadt gehört zum ehemals nicht-kommunistischen Süden bis zur Wiedervereinigung 1976. Bei uns würde man sagen, der Westen, hier isses halt der Süden. Rein optisch unterscheidet sich sich der Süden vom Norden. Es ist sauberer, die Wohnhäuser nicht ganz so spartanisch. Die Altstadt von Hoi An ist sehr schön und teilt sich in ein vietnamesisches Viertel, ein chinesisches und ein japanisches (ich merke gerade, es sind nur drei Viertel. Denkt euch den Rest oder rundet einfach auf).


Wir haben einen neuen Reiseleiter. Es konnte ja nur besser werden … und es wurde besser. Chanh hat von von 1984 bis 1988 in Zwickau Maschinenbau studiert. Er spult nicht nur sein vereinbartes Pflichtprogramm ab, sondern geht eher auf unsere Wünsche ein. Auch das von ihm zusammengestellte Programm für uns war top. Früh gab’s einen Altstadtbummel …


… mit Besuch des Marktes, der bei 32 Grad geruchstechnisch interessant bis herausfordernd war:



… und anschließend ein Besuch einer Seiden-Manufaktur mit Schneiderei. Hoi An wird auch die Stadt der Schneider genannt. Man kann sich binnen einen Tages einen Anzug maßschneidern lassen. Bei uns war es nuuuuur ein Hemd und ein Kleid.


Am Nachmittag hatte Chanh für uns einen Kochkurs auf einer Biofarm organisiert. Dazu ging per Drahtesel (natürlich wieder Möhren 🥕 ohne Bremse, geht ja schließlich auf einen landwirtschaftlichen Hof) durch die ländliche Gegend, vorbei an Reisfeldern, ein Wasserbüffel rechts, ein Kuhreiher links, …. fast schon kitschig idyllisch.


Angekommen auf der Farm, die wirklich viele Kräuter und anderes, mir nicht bekanntes Grünzeug 🥦 🥕 🍆 anbaut, war für uns ein kleines Beet vorbereitet, auf welchem wir nun vietnamesische Minze pflanzten. Und das geht natürlich nicht ohne zünftige Bekleidung.


Nach getaner Arbeit im Garten ging’s in die Küche, um ein Reismehlomlett selbst herzustellen.

Unsere Koch- oder besser Flambier-Ergebnisse waren wider Erwarten sehr lecker. Zum Glück gab’s noch ein komplettes bereits vom Profi zubereitetes vietnamesisches Menü dazu.
Nach so viel Arbeit stand noch eine Verwöhn- „Fuß-Wade-Nacken“-Massage an (glücklicherweise mit vorherigem Kräuterfussbad, ich hätte meine zwar hübsch lackierten, aber inzwischen ordentlich verschwitzten Füße niemandem zumuten wollen).


